TAMER SAKA, CEO DER KİBAR HOLDING: WIR MÜSSEN BEI DER INDUSTRIE 4.0 DIE GEFAHREN IN CHANCEN VERWANDELN

Juli 2017

Tamer Saka, CEO der Kibar Holding, erklärte, dass die Industrie 4.0 nicht nur Gefahren, sondern auch sehr große Chancen mit sich bringt, und sagte: „Wir müssen realistisch sein. Die Länder, die auf die neue industrielle Revolution vorbereitet sind, sind im globalen Wettbewerb im Vorteil. Wir müssen auch endlich in diesem Bereich tätig werden, unsere Prioritäten möglichst bald festlegen und schnell voranschreiten.“

Auf der CEO Club Versammlung, die in Bezug auf die Industrie 4.0 veranstaltet wurde und an der auch der Industrieminister Faruk Özlü teilnahm, sprach Tamer Saka, CEO der Kibar Holding, in seiner Rede in der Podiumsdiskussion „Hat der Wandel schon begonnen?“ von der Bedeutung der Industrie 4.0, die weltweit einen 24 Trillionen Dollar Markt ausmacht, für die Welt und die Türkei. Tamer Saka erklärte, dass auch sie ihre Prioritäten auf die Industrie 4.0 gelegt haben und dass der Hauptgrund dafür die „Wettbewerbsfähigkeit“ sei. Tamer Saka betonte, dass die Industrie 4.0 einen großen Kostenvorteil mit sich bringt, vorausgesetzt, sie wird richtig umgesetzt: „Unternehmen, die diesen Wandel vollzogen haben, sind im globalen Wettbewerb im Vorteil.“ Tamer Saka wies darauf hin, dass sich gegen Ende der dritten industriellen Revolution die Produktionszentren vom Westen in den Osten verlagert haben, und sagte, dass die Türkei in diesem Zeitraum keine Mehrwertsektoren anziehen konnte.

Achtet darauf, wie und was ihr produziert

Tamer Saka erklärte, dass die Industrie 4.0 für die Türkei sowohl eine sehr große Gefahr als auch eine sehr große Chance darstellt. „Wir müssen realistisch sein und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, denn wir weisen in Bezug auf die Industrie 4.0 Defizite auf. Es ist ein Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Wir müssen in diesem Bereich endlich in Aktion treten. Vielleicht können wir nicht alles gleichzeitig realisieren, aber wir müssen unsere Prioritäten festlegen und schnell handeln.“ Tamer Saka betonte, dass die Technologien, die in den letzten 10-15 Jahren das Leben der Menschen vereinfacht haben, die Grundlage der Industrie 4.0 bilden, und erklärte, dass sie ein beispielhaftes Unternehmen sein möchten, das nach 3 Jahren nicht nur von der Industrie 4.0 spricht, sondern sie anwendet und erfolgreiche Beispiele vorweisen kann. Des Weiteren sagte Tamer Saka, dass wir nicht nur darauf achten müssen, „wie“ wir produzieren, sondern „was“ wir produzieren, um in der Türkei und weltweit im globalen Wettbewerb mithalten zu können.

Der Mensch ist die Grundlage des Wandels

Tamer Saka betonte, dass alle diese Investitionen und innovativen Schritte nötig sind, damit die Türkei wettbewerbsfähig und Teil der neuen industriellen Revolution wird. „Die türkischen Firmen müssen in F&E investieren und Chancen für die Jugend und Universitäten schaffen, um die qualifizierten Arbeitskräfte im Land halten zu können und Wissenschaftler auszubilden.“ Tamer Saka sagte, dass Ausbildungs- und staatliche Investitionsförderprogramme äußerst wichtig sind, weil der Mensch die Grundlage dieses Wandels ist. „Um das Produktivitätsniveau der Herstellungsindustrie zu steigern, müssen außer der Technologie auch die menschlichen Ressourcen effektiv genutzt werden. Dementsprechend sind F&E- und P&E-Zentren, die mit öffentlicher Unterstützung gegründet werden, für die Vorbereitung der Infrastruktur der technologischen Entwicklung und für die Nachhaltigkeit und das Wachstum der Industrie innovativer Produkte und Mehrwertprodukte von grundlegender strategischer Bedeutung. In den Bildungs- und Investitionsförderbereichen sollten Programme ins Leben gerufen und auf die Zielindustriegebiete zugeschnitten werden.“

Investition in die flexible Verpackung, die erste Investition der Türkei in die Industrie 4.0

Tamer Saka erklärte, dass in der Kibar Gruppe, einer der ältesten Industriegruppen der Türkei, 22 Unternehmen im Metall-, Automobil-, Verpackungs-, Baustoffe-, Immobilien-, Logistik-, Energie-, Lebensmittel- und Dienstleistungssektor tätig sind. „Einhergehend mit dem globalen Wandel investieren wir in Bereiche, die einen Mehrwert schaffen, und in intelligente Produkte. Unsere Konzernunternehmen erwirtschaften 60 % ihrer Umsätze im Export. Deshalb stehen sie als starke, globale Akteure in Bezug auf Wachstum und Rentabilität in einem intensiven Wettbewerb.“ Tamer Saka erklärte, dass İspak Ambalaj als Unternehmen der Kibar Holding im Zuge des technologischen Wandels die größte Investition in flexible Verpackungen getätigt hat, die jemals getätigt wurde. „In der neuen Anlage, die in İzmit im Asım Kibar Organisierten Industriegebiet gegründet wurde, werden automatische Produktionssysteme, Simulationen, horizontale und vertikale Softwareintegration, Cybersicherheit und Cloud-Technologien zum Einsatz kommen. Mit der neuen Fabrik werden wir unsere aktuelle Produktionskapazität verdreifachen und in der Türkei in Bezug auf die Industrie 4.0 ein Vorbild sein.“