ALİ KİBAR, VORSTANDSVORSITZENDER DER KİBAR HOLDING: „WIR SCHAFFEN MIT EINER PERSON BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR 10 PERSONEN“

Februar 2017

Die Kibar Gruppe und ihre 22 Unternehmen, von denen jedes in seinem eigenen Sektor von Aluminium bis Automotiv und Lebensmittel bis Energie führend ist, führt ihr ambitioniertes Wachstum in der globalen Arena fort. Ali Kibar, Vorstandsvorsitzender der Kibar Holding, sagte, dass sie mit dem Arbeitsplatz, den sie gemeinsam mit den Zulieferern und Vertragshändlern für eine Person schaffen, in ihrem Ökosystem eine Beschäftigungs- und Erwerbsmöglichkeit für 8-10 Personen schaffen, und betonte, wie wichtig es ist, eine produzierende Wirtschaft aufzubauen.

Ali Kibar, Vorstandsvorsitzender der Kibar Holding, eine der führenden Industriegruppen der Türkei, erklärte, dass sie sich seit ihrer Gründung auf die Produktion fokussieren und die Türkei mit Produkten, die einen Mehrwert schaffen, auf den globalen Märkten vertreten möchten.

In der Sendung TRT Haber İşten İçten Sohbetler beantwortete Ali Kibar die Fragen von Elif Saydılıer und sagte, dass sie in den 80er Jahren im Aluminiumsektor mit einer einzigen Gusslinie und einer jährlichen Kapazität von 6 Tausend Tonnen begonnen haben. Heute haben sie durch zusätzliche Investitionen eine Kapazität von jährlich 300 Tausend Tonnen erreicht und seien zum drittgrößten Hersteller Europas geworden.

Ali Kibar erzählte, dass er seine ersten Berufserfahrungen in den 1970er Jahren in Kayseri im Textilgeschäft seines Vaters Asım Kibar gesammelt habe, und berichtet von der Wachstumsgeschichte der Holding:

„Kayseri gehört zu den geschäftstüchtigsten Städten in Zentralanatolien. Da sich der Boden nicht für die Landwirtschaft eignet, hat sich die Handelskultur entwickelt. Als mein Vater in Kayseri im Textilgeschäft tätig war, habe ich ihn als Kind immer besucht. Er hat mir gezeigt, wie man Stoff zuschneidet und Stoffballen öffnet. In den 1970er Jahren ließ mein Vater auf Drängen meiner Mutter alles Kayseri liegen und zog mit uns nach İstanbul, damit wir eine bessere Ausbildung erhalten. In İstanbul baute er sich seine Existenz komplett neu auf und begann im Eisen-Stahl-Sektor. Seine Prinzipien, wenig Gewinn und hohen Umsatz zu machen, die Verpflichtungen gegenüber den Kunden fristgerecht zu erfüllen und die Arbeit fest im Blick zu haben, haben ihn in dem Sektor bald zu einer Marke gemacht. Bis zum Ende der 70er Jahre expandierte sein Geschäft durch den Handel, nach 1978 gründete er eine Verzinkungsanlage und in den 80er Jahren begann er mit der Produktion. Als wir in jenen Jahren Versammlungen des Aluminiumsektors in Europa besuchten, erkannten wir, dass wir weit zurücklagen, und überlegten, wie wir mit unseren Produktionskosten dem Wettbewerb stand halten können. Vor uns lagen viele schwierige Jahre. Im Laufe der Zeit brachten wir unsere Arbeit voran, indem wir qualitätvolle Produkte herstellten, durch die ständige Kommunikation mit unseren Kunden Vertrauen aufbauten und die richtigen Investitionen tätigten. Dieses Arbeitsverständnis machte sich durch immer neue Bestellungen bezahlt. Heute haben wir durch zusätzliche Investitionen in den Aluminiumsektor eine jährliche Kapazität von 300 Tausend Tonnen erreicht. Wir sind der drittgrößte Produzent in Europa. Nächstes Jahr werden wir mit neuen Investitionen unsere Produktionskapazität auch im Foliensektor auf 80-85 Tausend Tonnen steigern und der größte Produzent in Europa sein.

Kibar sagte, dass er seit 1983 im Unternehmen seines Vaters tätig sei, und betonte, dass sie sich stets auf die Produktion konzentriert haben und mit ihren Mitarbeitern eine große Familie bilden. Kibar erklärte, dass 22 Unternehmen zur Holding gehören, von denen jedes im eigenen Sektor von Aluminium bis Automotiv und Lebensmittel bis Energie türkeiweit führend sei, und dass er glaube, dass man sich in jedem Sektor auf intelligente Produkte mit einem hohen Mehrwert fokussieren müsse. „Im kommenden Jahr will das Ministerium für Industrie, Wissenschaft und Technologie ein einheimisches Auto auf dem Markt einführen. Ich denke, dass wir Produkte herstellen müssen, die einen Mehrwert haben. Wir sollten die internationalen Entwicklungen verfolgen. Indem wir die Entwicklungen verfolgen, anstatt alles selbst zu machen und Zeit zu verlieren, können wir in Kooperation mit den Universitäten und der Industrie den Abstand zu den Industrieländern verkürzen. Ich bin überzeugt, dass wir uns darauf konzentrieren sollten.“

„Die Produzenten sollten zu neuen Investitionen ermutigt werden“

Kibar erklärte, dass die Investitionslust der Produzenten gefördert werden müsse:

„Unser Konzernunternehmen Assan Gida, das im Lebensmittelsektor tätig ist, ist auf dem Tomatenmark- und Saucenmarkt führend. 2016 hat es im Export den 4. Platz belegt. Assan Gıda besitzt eine Exportkapazität von 2 Milliarden 460 Millionen Dollar. Auch in der Landwirtschaft dürfen wir unsere eigenen traditionellen Produkte nicht verlieren. Früher haben wir eigene Produkte wie Hülsenfrüchte und Weizen exportiert. Wir können auf diesem fruchtbaren Boden mit der Landwirtschaft Arbeitsplätze schaffen und für unser Land mehr Einnahmen generieren. Wenn wir zu unseren traditionellen Wurzeln zurückkehren, können wir kommenden Generationen auf diesen Böden gesunde Produkte hinterlassen. Wenn wir heute mit unseren Zulieferern und Händlern in unserem Ökosystem 1 Person beschäftigen, schaffen wir in dieser Beschäftigungskette Arbeitsmöglichkeiten bzw. Erträge für 8-10 Personen. Auch in dieser Hinsicht ist es wichtig, die in der Türkei hergestellten Produkte zu unterstützen. Auf diese Weise werden auch die Produzenten zu neuen Investitionen ermutigt.

„Die Beschleunigung der Gesetzgebungsprozesse steigert die Produktivität“

Ali Kibar erklärte, dass die Gesetzgebungsprozesse beschleunigt werden müssen, um die Geschäftstätigkeit der Produzenten zu erleichtern. „Wir benötigen unzählige Genehmigungen und Konzessionen. Je mehr die zentralen und lokalen Behörden diese Prozesse beschleunigen, desto stärker nimmt die Industrie an Fahrt auf. Das ist seit Jahren das größte Hindernis für die Produzenten. Je schneller die notwendigen Gesetzgebungen in Kraft treten, desto weniger Zeit, Energie und Geld verliert man. Synergie und Produktivität sollten Priorität haben. Denn diese Ressourcen gehören uns allen. Wir müssen die Probleme schnell und effektiv lösen. Wenn wir das nicht tun, können wir auch kein Vertrauen aufbauen.“